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1. FC Schellbronn

Von Stadtwiki

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Der 1. FC Schellbronn e.V. ist ein Fußballverein in Neuhausens Teilort Schellbronn.

Der Verein wurde 1910 gegründet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Als 1910 aus der Verpönung heraus der Fußballsport in Schellbronn aus der Taufe gehoben wurde, waren es ein Dutzend junger aufstrebender Männer, die sich dem „neuen Sport“ um das runde Leder angenommen haben. Gewiss, eine Sportart, die es zur damaligen Zeit nicht leicht hatte zu bestehen, sich durchzusetzen und schließlich nach einer wundervollen Entwicklung zum deutschen Volkssport Nummer eins zu werden. Diese jungen Männer, die ihren Weg unbeirrbar nach oben strebten und trotz aller ihnen entgegengebrachter Schwierigkeiten, hielten fest und entschlossen zusammen. So ist es umso erstaunlicher, dass diese Männer nicht nur die Gründungsväter des Vereins waren, sondern auch die erste aktive Mannschaft bildeten.

Die vorherrschende Stellung der Bürger in Schellbronn nahmen jedoch die zwei schon bestehenden Vereine, der Gesangsverein und der Turnverein, ein. Somit haftete an dem neu gegründeten Verein ein zuerst noch ungewisser Schatten, der sich jedoch schnell auflösen sollte, als die Jugend sich mehr und mehr begann für den Fußballsport zu begeistern und dem neuen Verein beitrat. So führte dieser Weg über Schwierigkeiten hinweg, zu einem Erfolg der bis zum heutigen Tag Bestand hat.

In der ersten Märzwoche 1910 wurde der Verein unter dem Namen „Fußballclub Liga Schellbronn“ ins Leben gerufen. Der Sinn und Zweck der Gründung des Vereins war das Spiel am grünen Rasen, die Kräftigung des Körpers und gleichzeitig auch Hebung der Kameradschaft und der Geselligkeit. Noch im selben Jahr wurde ein Gelände als Sportplatz gepachtet und zum Austragen der Spiele hergerichtet. Kurz darauf fanden auch die ersten Sportfeste statt, bei denen es nur, die heute nicht mehr bekannten, Sechser-Spiele gab. Nachdem die ersten Spiele und Sportfeste ausgetragen waren, war der Bann gebrochen und die Mitgliederzahl nahm rasch zu, sodass der Club nun nicht mehr nur aus aktiven, sondern auch passiven Mitgliedern bestand. Jedem Unbescholtenen stand der Eintritt in den Verein frei, er musste sich nur den Statuten des Vereins unterwerfen und das 14. Lebensjahr abgeschlossen haben. Die Aufnahme eines neuen Mitgliedes geschah zur damaligen Zeit in geheimer Abstimmung und musste nach erfolgter Anmeldung in einer der nächsten Versammlungen von mindestens zwei Dritteln der anwesenden Mitglieder genehmigt werden. Wenn ein Mitglied mit dem Beitrag länger als drei Monate im Rückstand war, ohne vorher beim Kassier eine Verlängerung beantragt zu haben, musste der Ausschuss den Ausschluss dieses Mitgliedes beantragen. Der Austritt aus dem Verein, musste dem Vorstand schriftlich beziehungsweise mündlich mitgeteilt werden. Jeden ersten Sonntag im Monat fand eine Monatsversammlung statt. Ausschusssitzungen wurden zweimal monatlich abgehalten, des Weiteren fanden zwei Generalversammlungen jeweils im März und September statt. Dem 1. Vorstand oblag die Verwaltung und die Vertretung des Clubs nach innen und außen. Der 2. Vorstand trat im Verhinderungsfall an dessen Stelle. Der Schriftführer erledigte die schriftlichen Arbeiten und führte das Protokollbuch über sämtliche Sitzungen. Der Kassier verwaltete das Gesamtvermögen des Vereins, musste dazu aber einmal im Monat dem Ausschuss Rechenschaft ablegen. Der 1. Kapitän leitete das Spiel und jeder Mitspieler war ihm zum Gehorsam verpflichtet. Der 2. Kapitän vertrat ihn im Verhinderungsfall. Der Zeugwart haftete für das gesamte Vereinsvermögen.

Nur wenig ist über die Spiele und den Spielbetrieb in den ersten Jahren nach der Gründung bekannt. Man spielte um Siege bei Sportfesten und maß seine Kräfte in Freundschaftsspielen. Bis heute jedoch erzählt man sich, wie selbstlos und hingabevoll sich diese Veteranen des Fußballsports sich den Wettspielen widmeten und welch schwere Hürden sie dafür überwinden mussten. So wurde der Weg zu den Austragungsorten entweder zu Fuß oder mit einem Pferdefuhrwerk zurückgelegt. Gerade bei Sportfestspielen lieferte sich die Mannschaft aufopfernde und kräftezehrende Spiele. Der Verein war gerade mal vier Jahre alt, als der Spielbetrieb durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs unterbrochen wurde. Aus den jungen Sportlern wurden Soldaten, die ihr Vaterland und ihr junges Leben vier Jahre auf den Schlachtfeldern des Kriegs verteidigten. Nicht alle konnten wieder in ihre geliebte Heimat zurückkehren und starben auf dem Feld.

Nach der Heimkehr der schwergeprüften Männer, waren die ersten Nachkriegsjahre dazu da, das einst begonnene Werk mit aller Kraft und Entschlossenheit fortzusetzen und den Verein in organisatorischer Hinsicht zu festigen. Bis ins Jahr 1923 standen in der aktiven Mannschaft vom Krieg wieder zurückgekehrte Gründungsmitglieder. In den darauffolgenden Jahren trat eine jüngere Generation mit vielen Spielern hervor, sodass der Verein mit gutem Erfolg an den kommenden Spielrunden der B-Klasse teilnehmen konnte. Zu dieser Zeit wurden die Spiele bis in den Enz/Pfinzgau und einem Teil der an der Nagold liegenden Vereine ausgetragen und die Kräfte gemessen. Die Spielstärke unserer damaligen Mannschaft lag über dem Durchschnitt und war auf der Grundlage einer echten Kameradschaft und dem Zusammenhalt der Spieler aufgebaut.

Der bis dahin größte Erfolg wurde im Jahr 1933 erzielt, im Entscheidungsspiel um die Meisterschaft in der B-Klasse gegen Nordstern Pforzheim, welches verloren wurde. Im darauffolgenden Jahr wurde der Verein lediglich durch eine A-Jugendmannschaft auf dem Spielfeld vertreten. Diese Mannschaft bildete die Brücke für den Neuaufbau einer jungen Mannschaft und verhinderte die Vollauflösung des Vereins. Diese Mannschaft spielte bis ins Jahr 1939 zusammen.

Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 1939 stand der Spielbetrieb wiederum für sechs Jahre still. Nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs hatte auch der Verein erhebliche Verluste an jungen Menschenleben, Kameraden, die einst in den Reihen der aktiven Mannschaft standen, zu beklagen.

Am 3. November 1945 wurde der Verein, unter dem heutigen Namen 1. Fußballclub Schellbronn, wieder neu ins Leben gerufen. Zu Beginn zählte der Verein 30 Mitglieder. Um finanziell auf einem guten Fundament zu stehen, beschloss die damalige Vorstandschaft eine Abendunterhaltung durchzuführen. Diese sollte den Sockel für ein neues Leben bilden. Die damaligen Abendunterhaltungen mussten im benachbarten Hamberg stattfinden, da die Auswirkungen des Krieges keine Räumlichkeiten, die dem Verein zur Verfügung gestanden hätten, in Schellbronn waren. Noch immer lag drückent der Schatten der Vergangenheit über den Menschen und was gerade in jener Zeit an Hilfeleistungen innerhalb des Vereins, des Dorfes und zwischen Spielern und Mitmenschen geschah, mag bis heute zu den wertvollsten Erinnerungen der Nachkriegszeit gehören. In dieser Krisenzeit, wo ein paar Fußballschuhe oder ein Ball nur im materiellen Gegenwert zu erstehen war, wurde der Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft, den Fußballclub aus seiner Not zu befreien deutlich spürbar und von Erfolg gekrönt. Ein kleines Clubhaus konnte erstellt werden. Gewiss, in der damaligen Zeit keine leichte Aufgabe für eine Vorstandschaft die kurz vor einer Währungsreform stand und die damalige Reichsmark keinen Zahlungswert mehr darstellte. Daraufhin beschloss die Vereinsverwaltung ein jährlich stattfindendes Sportfest durchzuführen, welches für den notwendigen Rückhalt sorgen sollte.

Der langen Tradition des Vereins bewusst wurde das begonnene Werk im sportlichen Geiste fortgesetzt. Der aktive Spielbetrieb wurde im Frühjahr 1946 neu aufgenommen. Das erste Spiel fand in Hamberg statt und die Mannschaft, eine Mischung aus Alt und Jung, hatte Erfolg. Für die neue Mannschaft konnte ein bekannter Pforzheimer Trainer gewonnen werden. Nach Abschluss der ersten Punktspiele war die Mannschaft im ersten Drittel der Tabelle zu finden. 1948 wurde ein Freundschaftsspiel gegen Ispringen ausgetragen. Der Erlös aus diesem Spiel wurde der katholischen Kirche zu Gunsten der Kirchenrenovierung gespendet. Zum vierzigjährigen Bestehen des Vereins wurde die 1. Mannschaft ungeschlagener Gruppenmeister, wobei diese tapfere Mannschaft erst in den nächsten Jahren ihren Höhepunkt erleben sollte.

Bemerkenswert ist, dass bereits 1949, also nur vier Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, eine Sporthütte mit zwei Räumen erbaut wurde und somit eine Heimat für die Spieler des 1. Fußballclub Schellbronn entstand. Im Jahre 1951 wurde gegen Singen um die Kreismeisterschaft gespielt aber leider verloren. Doch nur ein Jahr später sollte der große Wurf gelingen wonach sich damals jede B-Klassen Mannschaft sehnte. Im Entscheidungsspiel gegen Dietlingen, das auf dem Pforzheimer Holzhof ausgetragen wurde, konnte mit 1:0 gewonnen werden und der Aufstieg in die A-Klasse perfekt gemacht werden.

Aber nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch in der Vorstandschaft wollte man den Verein stetig nach vorne bringen, so wurde die Satzung nach und nach verbessert, beispielsweise mit „Der Verein bezweckt die körperliche und charakterliche Ertüchtigung seiner Mitglieder durch die planmäßige Pflege und Förderung aller Leibesübungen auf gemeinnütziger Grundlage. Zu diesem Zweck stellt der Verein seinen Mitgliedern sein gesamtes Vermögen, insbesondere seine Sportanlage und seine Baulichkeiten zur Verfügung. Alle laufenden Einkünfte werden ausschließlich zur Bestreitung der Ausgaben verwendet, die zur Erreichung der Vereinszwecke notwendig sind.“ Auch wurde in geheimen Wahlen das Vereinslokal bestimmt, da das kleine Clubhaus beim Sportplatz dafür noch nicht geeignet war. Zur Wahl standen damals die Gasthäuser Schwanen, Adler und Hirsch. Weiterhin wurden Abendunterhaltungen durchgeführt wozu auch die Schellbronner Bürger eingeladen waren.

Spieler

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Adresse

1. FC Schellbronn e.V.
Erlenstraße 15
75242 Neuhausen-Schellbronn

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