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Friedrich Bran

Von Stadtwiki

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Friedrich Bran (* 20. August 1904 in Mannheim; † 11. Dezember 1994 in Calw-Wimberg) war Journalist und Gründer des Hermann-Hesse-Kolloquiums in Calw.

Leben

Der am 20. August 1904 in Mannheim als Sohn eines Verlegers geborene Friedrich Bran machte nach dem Abitur eine Buchhändlerlehre in Jena. Danach studierte er Kultursoziologie und Philosophie in Frankfurt a. M. und deutsche Literatur, Soziologie und Wirtschaftswissenschaften in Heidelberg und Paris. Anschließend promovierte er zum Dr. der Philosophie mit einer Arbeit über Johann Gottfried Herder. Bereits als Student arbeitete er journalistisch, so 1928 während der Sitzungen des Völkerbundes in Genf. 1939 zur Wehrmacht eingezogen wurde er bereits ein Jahr später als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter im Reichsaußenministerium eingesetzt. Als „Vierteljude“ wurden ihm keine höherwertigen Aufgaben übertragen. Auch die neu formierte Feindschaft zu Frankreich schmerzte ihn sehr. Deshalb setzte er sich sogleich nach dem Kriege wieder für die deutsch-französische Aussöhnung und europäische Verständigung ein.

Er arbeitete als Journalist in Ettlingen und leitete nebenbei das dortige Heimatmuseum und die Stadtbücherei. 1957 heiratete er zum zweiten Mal. Für seine Frau Renate war es ebenfalls die zweite Ehe. Beide brachten je drei Kinder mit. Im selben Jahr wurde Friedrich Bran als Kommunal- und Schulreferent in die überparteiliche Arbeitsgemeinschaft „Der Bürger im Staat“ berufen. 1963 übernahm er die Leitung der Staatlichen Akademie für Lehrerfortbildung in Calw.

Friedrich Bran war ein weltoffener Mensch, setzte sich aber auch für wohlverstandene Traditionen ein. So kämpfte er ebenso für die Erhaltung des historischen Calwer Stadtbildes, wie für die Interessen der ausländischen Mitbürger. Noch mit 72 Jahren gründete er 1977 zusammen mit seiner Frau Renate Bran das Hermann-Hesse-Kolloquium. Dessen Leitung er zehn Jahre später an seine Frau und Helmut Nagel abgab.

Er pflegte Beziehungen zu den europäischen Nachbarn im Osten wie im Westen. Besonders Studienreisen nach Israel waren für das Ehepaar Bran von besonderer Bedeutung. Viele Auszeichnungen, wie die Hermann-Hesse-Medaille und das Bundesverdienstkreuz wurden ihm zuteil. Seine letzten Lebensjahre verbrachte Friedrich Bran im Altenheim auf dem Wimberg, wo er am 11. Dezember 1994 starb.

Literatur

Weblinks

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