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Vitzenloch

Von Stadtwiki

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Vitzenloch ist eine Wüstung im nordwestlichen Enzkreis.

Inhaltsverzeichnis

Name

Der Name könnte sich möglicherweise aus einem Personennamen (vielleicht Fizo [1] oder Vitze als Koseform von Wido oder Wito) und dem mittelhochdeutschen Wort "loh" für Wald, Gebüsch zusammensetzen.

Geschichte

Vitzenloch ist urkundlich nur im Jahr 1295 und zusammen mit Mutschelbach erwähnt. Beide Dörfer haben darin zusammen 22 Huben. Für Historiker Rüdiger Stenzel handelt es sich um eine kleine und späte Rodungsiedlung von den Remchinger Herren oder deren Lehensherren von Roßwag, welcher schließlich dem Kloster Herrenalb übertragen wurde. Letztere könnten möglicherweise auch für eine Absiedlung des Weilers gesorgt haben. Da 1367 und 1374 zwar die Umgebungsorte genannt werden, jedoch nicht mehr Vitzenloch, vermutet er zudem, dass der Wohnplatz zu dieser Zeit schon abgegangen sein dürfte.[2]

Lage

Der Historiker Michael Walter vermutet die Siedlung an der Gemarkungsgrenze zwischen Wilferdingen, Königsbach und Singen in der Nähe der heutigen Königsbacher Kläranlage und setzt die Flurnamen "Vittsbruch" und "Pfitze" in Verbindung mit Vitzenloch.[3] Rüdiger Stenzel argumentiert dagegen, dass es sich hierbei um Überschwemmungunsgebiet und somit eine "Pfütze" gemeint sein kann. 1295 nutzte das Dorf mit Mutschelbach, Nöttingen, Auerbach und Darmsbach gemeinsam den Rannwald. Stenzel betrachtet daher den Ort als Nöttinger Ausbausiedlung. Möglich ist auch eine Verbindung mit dem obermutschelbacher Flurnamen "Fuchsloch". Alternativ sieht Walter auch die Wüstung Weilerle als gesuchten Ort an oder die Flur Heimenäcker am Rannbach.

Eine weitere Theorie besagt, dass Vitzenloch lediglich der ursprüngliche Name von Mittelmutschelbach gewesen war.

Einzelnachweise

  1. koeblergerhard.de
  2. Rüdiger Stenzel: Abgegangene Siedlungen zwischen Rhein und Enz, Murg und Angelbach. In: Oberrheinische Studien. Bd. III. Fs. für G. Haselier. Bretten 1975. S. 137
  3. Michael Walter, Der Enz- und Pfinzgau (1925), Verschwundene Dörfer und verlassene Wege um Pforzheim, S. 46
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